Selbst eine verregnetePremiere kann die Spielfreude im FreilichtWanderTheater Alfter nicht schmälern
Von Frank Engel-Strebel (Bonner Rundschau 11.07.2025)
ALFTER. | So ist das nun mal mit Open Air-Veranstaltungen: Das Wetter bleibt ein Risikofaktor. Das erlebten die Besucherinnen und Besucher jetzt auch, als das Ensemble des FreilichtWanderTheaters Alfter seine Wiederaufführung des „Zauberers von Oz“ erstmals vor Publikum präsentierte. Die bestens besuchte Generalprobe am Samstag konnten die Zuschauer noch bei herrlichstem Sommerwetter genießen; die Premiere am Sonntag hingegen fiel buchstäblich ins Wasser.. .
Es regnete ununterbrochen. „Dennoch sprühte das Ensemble nur so vor Spielfreude. Ein großer Dank geht an unser Publikum, das sich dem fast ununterbrochenen Regen ausgesetzt hat, bis zum Schluss geblieben ist und mit uns gefeiert
hat. Wir hatten also insgesamt einen fantastischen Auftakt“, schreibt derTheaterverein auf seinen SocialMedia-Kanälen.
BesagteSpielfreude war bei der Generalprobe, als das Wetter noch im wahren Sinne mitgespielt hat, von den ersten Szenen an definitiv zu spüren. Das meinte auch Co-Regisseurin Mareike Osenau: „Alle wollten endlich spielen und zeigen, was sie draufhaben. Sie haben dem Premierenwochenende richtig entgegengefiebert.“ Das spürte auch dasPublikum. Es gab jede Menge Szenenapplaus, dieLaune war bestens.
Gleichzeitig konnten die Besucher erstmals die imFrühjahr endlich fertiggestellte, feste Hauptbühne am Buchholzweg erleben, wo Auftakt und Finale des gut zweieinhalbstündigen Theaterstückes spielen.
Zu Beginn tauchten alle ein in das muntere Farmleben des Mädchens Dorothy mit ihrer Familie und ihren Freunden in Kansas. Es wurde getanzt, gelacht und gesungen, bis ein plötzlicher Sturm das Haus, in dem Dorothy mit ihrem Hund Toto Schutz gesucht hatte, wegfegte in dasRegenbogenland,dem Land der Mümmler, wo das Haus die böse Hexe erdrückte. Das Publikum,wie immer ausgerüstet mit Klappstühlen, wanderte Richtung Tannensenke unterhalb des Friedensweges ins Regenbogenland wo die Mümmlerund die bösen Hexen aufeinandertrafen.
Da die Mümmler von ihrer bösen Herrscherin befreitworden waren, schenkten sie Dorothy zum Dank deren rote Zauberschuhe, die ihr auf demWeg nach Hause Glück bringen sollten. Doch bevor sie wieder ihre Farm erreichen konnte, musste Dorothy erst den Zauberer von Oz aufsuchen, denn nur er konnte ihr helfen, nach Hause zurückzukehren.
Dafür musste sich das Mädchen auf den „gelbenWeg“ begeben – und mit ihm das Publikum natürlich – und drei Weggefährten finden, denen der Zauberer jeweils ihren sehnlichsten Wunsch erfüllen sollte. Zu nächst lernte Dorothy„Scheuch“, dieVogelscheuche ohne Verstand, kennen, die sich ein Gehirn wünscht.
Dann lief ihr „Blechbüx“ über den Weg, der endlich ein Herz bekommen will, um lieben zu können, und schließlich traf sie noch auf den verängstigten Löwen, der sich wünscht, endlich mutig zu sein. Dorothy, Toto und das ungleiche Trio landeten auf ihrem Weg zum Zauberer von Oz in der Smaragdstadt.
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